Para Swimming

Schwimmsport bei PluSport

Para Swimming gehört seit den ersten Paralympics zu den Hauptsportarten und bietet für Athlet:innen mit  verschiedensten Behinderungsarten eine Möglichkeit, sich im Wasser zu messen. Para Swimming wird in den Disziplinen Freistil, Schmetterling, Brust- und Rückenschwimmen durchgeführt.

In jeder Disziplin gibt es verschiedene Sportklassen, welche den Athlet:innen entsprechend ihren körperlichen Funktionsfähigkeiten eine grösstmögliche Chancengleichheit gewährt.

Sportklassen

1-10: Körperbehinderung (je tiefer die Zahl, desto stärker die Beeinträchtigung)
11-13: Sehbehinderung
14: Intellektuelle Beeinträchtigung

Die Klassen werden zudem je nach Disziplin festgelegt:
S: Freistil, Rücken, Schmetterling
SB: Brust
SM: Lagen

Die Klassifizierung erfolgt im Vorfeld eines internationalen Wettkampfes und wird von Classifier (medizinische Fachpersonen mit Zusatzausbildung) durchgeführt.


Wettkämpfe

Die Streckenlänge bei Wettkämpfen variieren von 50 bis 400 Meter Länge.
Es gibt jährlich eine Schweizermeisterschaft. Kaderathlet:innen starten je nach Jahresplanung an Weltcups und internationalen Wettkämpfen. Bei Selektion stehen zudem internationale Titelkämpfe, wie Europa- und Weltmeisterschaften und die Paralympics auf dem Plan.

 


Trainings

PluSport bietet wöchentliche Fördertrainings an verschiedenen Standorten in der Schweiz an und unterstützt bei der Vermittlung an Sportclubs und Schwimmvereine. Für Kaderathlet:innen werden zusätzliche Trainings und Trainingslager durchgeführt. Idealerweise trainieren die Athlet:innen zudem inklusiv in regionalen Schwimmclubs oder Trainingsgemeinschaften.


Einstiegsangebote und Fördertrainings

Schwimmen/Natation
Fördertraining Swimming Uster

Veranstalter: PluSport Behindertensport Schweiz

Behinderung: KB + SB

Altersklasse: Erwachsene, Jugendliche, Kinder

Zeitraum: 01.01.23 - 31.12.24

Ort: Uster

Schwimmen/Natation
Fördertraining Swimming Basel

Veranstalter: PluSport Behindertensport Schweiz

Behinderung: KB + SB

Altersklasse: Jugendliche, Kinder

Zeitraum: 01.01.23 - 31.12.24

Ort: Basel

Schwimmen/Natation
Fördertraining Swimming Bern

Veranstalter: PluSport Behindertensport Schweiz

Behinderung: KB + SB

Altersklasse: Erwachsene, Jugendliche, Kinder

Zeitraum: 01.01.23 - 31.12.24

Ort: Bern

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Wenn keine Angebote angezeigt werden, befinden sich diese in der Planung – bitte schauen Sie später nochmals vorbei.

Nationalmannschaft

Leo McCrea

Jahrgang: 2003
Wohnort: Poole (England)
Disziplinen: 100m Brustschwimmen, 50m Kraul, 100m Kraul, 400m Kraul, 200m Lagen
Behinderung: Achondroplasie (Kleinwuchs)
Social Media: Instagram
Beruf: Student (Bachelor Sports Management an der Universität Bournemouth, England)
Hobbies: Fussball, angeln, FIFA Playstation
Stärken/Schwächen:Belastbarkeit und mentale Stärke / Aufmerksamer auf die Ratschläge der Menschen um mich herum zu achten...
Motto:No pain no gain.
Schönster Moment: Vizeweltmeister über 100 Brust im Finale der Weltmeisterschaften 2022 in Madeira

Nora Meister

Jahrgang: 2003
Wohnort: Lenzburg AG
Disziplinen: 100m Freistil, 400m Freistil, 100m Rücken
Behinderung: Arthrogryposis multiplex congenita
Social Media: Instagram
Beruf: Studentin
Stärken/Schwächen: Durchhaltewille, Ausdauer, Zielstrebigkeit / «kleinere» Routinedinge
Motto: Wenn das Ende noch nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende
 

Elite-Kader

Nadine Lüthi

Jahrgang: 1996
Wohnort: Pfungen ZH
Disziplinen: 50m, 100m, 200m, Brust 50m, 100m, Crawl
Behinderung: Apert-Syndrom
Beruf: Betreuungsassistäntin
Hobbies: Kollegen treffen, Lesen, Wandern
Stärken/Schwächen: ehrgeizig, diszipliniert / ungeduldig, Durchhaltewille
Motto: Born to swim forced to work
Schönster Moment: Gewinn der Silbermedaille an der Junioren WM 2010 im 100 m Brust

Bastien Murith

Jahrgang: 1995
Wohnort: Bern BE
Behinderung: Tetraplegie
 

Monique Schacher

Jahrgang: 1975
Wohnort: Kriens LU
Disziplinen: Freistil: 50m, 100m, 200m, Brust: 50m, 100m, Rücken: 50m
Behinderung: Tetraplegie
Social Media: Facebook Instagram
Beruf: Primarlehrerin
Hobbies: Monoskifahren, Sport allgemein und alles, was mit Bewegung zu tun hat, Reisen, draußen sein, Lesen
Stärken/Schwächen: Zielstrebig, diszipliniert, motiviert, Durchhaltewillen / Mangelndes Selbstvertrauen, Hadere schnell mit mir
Motto: Great Things never came from Comfortzones.

Förderkader

Alexander Gutbrod

Jahrgang: 1999
Wohnort: Spiegel bei Bern BE
Disziplinen: Schwimmen
Behinderung: kognitive Beeinträchtigung und Spina Bifida
Beruf: Hilfsarbeiter Lastwagenmechaniker
Hobbies: Fussball, Rätselspiele, Gesellschaftsspiele, Puzzles, Gamen
Stärken/Schwächen: Ausdauer, Wille und Hartnäckigkeit, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen / brauche viel Schlaf und im Rahmen der kognitiven Beeinträchtigung Unterstützung im Alltag
Motto: „Macht nüt, eifach witertrainiere…“
Schönster Moment: die Teilnahme am 400m Final an den IDM Schwimmen Berlin 2023

Elin Imhof

Jahrgang: 2007
Wohnort: Kerzers FR
Behinderung: Hemiplegie
 

Elouan Meneur

Jahrgang: 2006
Wohnort: Font FR
Disziplinen: Schwimmen
Behinderung: kein Kreuzband, kürzeres linkes Bein
Beruf: Schüler
Hobbies: Sport, Lesen
Sttärken/Schwächen: freundlich, motiviert / ungeschickt
Schönster Moment: mein Rettungsbrevet bestanden zu haben

Trainer

Martin Salmingkeit
Nationaltrainer Para Swimming

salmingkeit(at)plusport.ch

Amin Jaza
Trainer Para Swimming

Interesse am Wettkampfsport

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PluSport Spitzensport

044 908 45 15

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Aktuelles zum Schwimmen

Leo McCrea läuft den langen Gang entlang, der vom Schwimmbecken wegführt, in dem er an diesem Sonntagabend gerade seinen grössten Erfolg seiner Karriere als Schwimmer errungen hat. McCrea geht vorbei an zahlreichen Kameras und Mikrofonen, denn ganz zuhinterst wartet eine Gruppe der Schweizer Delegation. Er umarmt seinen Trainer Amin Jaza, die stellvertretende Chef de Mission Olivia Stoffel und Nora Meister, die auch an ihrem freien Tag in die Schwimmhalle gekommen ist, um ihren Teamkollegen anzufeuern. WM-Silber 2023, EM-Bronze 2024. In Paris vervollständigt McCrea den persönlichen Medaillensatz in seiner Lieblingsdisziplin über 100 m Brust. Und holt die bedeutendste Medaille am prestigeträchtigsten Wettkampf überhaupt.

Unbekümmertheit und Hingabe

Nach seinem ersten Auftritt im paralympischen Becken über 200 m Lagen hatte McCrea in der modernen La-Défense-Arena den Blick schon auf den Sonntag gerichtet und auf die Frage, ob er in seiner Paradedisziplin die Goldmedaille ins Visier nehme, geantwortet, «Yeah, why not?» Ja, warum nicht?

Es sind drei Worte, die einiges über den gebürtigen Engländer aussagen, der seit fünf Jahren für die Schweiz an den Start geht. Worte, die von einer gewissen Unbekümmertheit zeugen, wie man sie eben im Alter von 20 Jahren noch hat. Worte aber auch, hinter denen eine riesige Portion Wille und Hingabe steckt. «Dedication», wie er es nennt.

Als McCrea bei den Paralympics von Tokio 2021 als Fünfter anschlug, begann in ihm der Wunsch zu wachsen, es bei seinem nächsten Auftritt unter den paralympischen Agitos besser zu machen. «Ich habe viele Jahre dafür gearbeitet, dass ich jetzt hier bin», sagt er und erzählt von den vielen Trainingsstunden in der Schwimmhalle in Poole, unweit von Bournemouth, wo er aufgewachsen ist, den Sitzungen mit seinem Trainer Amin Jaza, den harten Sessions im Kraftraum und der Arbeit im mentalen Bereich, die ihm hilft, mit der Belastung eines Spitzenschwimmers zurecht zu kommen.

Die Nachrichten der Mutter

Der Fan des Fussballklubs Crystal Palace schwimmt, seit er sechs Jahre alt ist. Und nachdem er in Tokio seine ersten Paralympics erlebt hatte, wusste er, wie viel er investieren musste, um seinem Traum von paralympischem Gold näher zu kommen.

Seine Familie, sagt er, habe er schon seit einiger Zeit nicht gesehen. Nur manchmal habe er mit der Mutter Textnachrichten ausgetauscht. Der Sohn einer Waadtländerin und eines Engländers schottete sich in den letzten Monaten bewusst ab. Äussere Einflüsse sollten ihn nicht von seinem Weg abbringen, in Paris zu Gold zu schwimmen.

Umso emotionaler war für McCrea der Moment, als er seine Eltern, seine Schwester, Onkel, Cousins und Freunde auf der Tribüne erblickte. Sie alle waren gekommen, um zu sehen, wie ihr Leo die Früchte seiner Arbeit erntet. Die 1:27,15 Minuten für die 100 m bedeuten eine persönliche Bestleistung. Die Gegner distanziert er um mindestens zwei Sekunden.

«Ich habe nach links und nach rechts geschaut, aber niemand war da. Ich habe einfach meine Familie gesehen, und das war wunderbar», sagt er, der mindestens 20 Stunden pro Woche ins Training investiert hat. «Diese Medaille zeigt, dass man mit harter Arbeit alles schaffen kann», sagt er. Doch die nächsten Wochen sollen etwas ruhiger werden. McCrea gönnt sich ein «Break», bevor er sein nächstes Ziel ins Auge fasst. «Zuerst geniesse ich den Moment. Es fühlt sich wie im Traum an.»

Text: Simon Scheidegger (Keystone-SDA), Paris
Fotos: Swiss Paralympic | Gabriel Monnet und Tobias Lackner

Weitere Infos zu den Paralympics

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