Nach einer herausragenden Saison 2023/24, die mit den beeindruckenden Leistungen von Leo McCrea und Nora Meister an den Paralympischen Spielen ihren Höhepunkt fand, startet das Para-Schwimmteam optimistisch in die Saison 2024/25. Dank der erfolgreichen Nachwuchsarbeit schafften 7 Athlet:innen den Sprung ins Förderkader, womit das gesamte Para-Schwimmteam nun 14 Sportler:innen umfasst.
Nationaltrainer Martin Salmingkeit ist begeistert von der Grösse und Motivation des Teams: «Es ist eine Freude, mit einer so grossen und engagierten Gruppe zu arbeiten. Die Vorbereitungen in den Trainings und bei den Aufbauwettkämpfen sind sehr vielversprechend», so Martin.
Die Ziele für die Saison sind hoch gesteckt: Neben der gezielten Weiterentwicklung der Nachwuchsathleten steht auch die Vorbereitung der Eliteathleten für die Paralympics 2028 in Los Angeles im Fokus. Ein besonderes Ziel von Martin Salmingkeit ist zudem die erstmalige Teilnahme einer Staffel an den Weltmeisterschaften in Singapur.
Saisonauftakt mit World Series
Die Wettkampfsaison begann Mitte März mit einem erfolgreichen Auftakt bei den World Series im italienischen Lignano. Vier Athlet:innen gingen dort an den Start.
Nora Meister musste ihren Einstieg in die internationale Wettkampfsaison krankheitsbedingt kurzfristig verschieben. Sie plant jedoch, Anfang Mai mit dem Eliteteam bei den World Series in Paris an den Start zu gehen. Für Leo McCrea beginnt die Saison Mitte April in seiner Heimat bei den britischen Meisterschaften in London.
Im Mai und Juni stehen für das gesamte Para-Schwimmteam – sowohl für die Elite als auch für den Nachwuchs – zwei wichtige Termine auf dem Programm: die Süddeutschen Meisterschaften in Darmstadt und das hochkarätig besetzte Internationale Deutsche Meisterschaften (IDM) in Berlin. Gerade für die neuen Athlet:innen sind diese Wettkämpfe ein echtes Highlight und eine wertvolle Gelegenheit, internationale Erfahrungen zu sammeln.
Der Saisonhöhepunkt für die Eliteathlet:innen folgt im September mit den Weltmeisterschaften in Singapur. In Asien will das Team an die Erfolge der vergangenen Jahre anknüpfen und wie erwähnt erstmals in der Staffel an den Start gehen.
Meilenstein für die Para Cycler:innen
Das vergangene Jahr war ein Meilenstein für unser Para Cycling-Team: 16 Medaillen, darunter vier Weltmeistertitel, wurden an der Bahn-WM in Brasilien, den Paralympischen Spielen in Paris und der Heim-WM in Zürich gewonnen. «Das hat bei uns einen regelrechten Boom ausgelöst», sagt Daniel Hirs, Nationaltrainer Para Cycling. «Wir konnten 15 neue Athlet:innen rekrutieren – so viele wie noch nie.»
Der Fokus 2025 liegt ganz klar auf der Entwicklung. Viele der Neuzugänge bringen grosses Potenzial mit, einige stehen kurz vor der Klassifizierung für internationale Wettkämpfe. «Wir investieren jetzt viel Zeit und Energie in ihre Ausbildung,» sagt Daniel. «Unser Ziel ist es, sie Schritt für Schritt an den Leistungssport heranzuführen.»
Nach der intensiven Saison 2024 steht für die etablierten Athlet:innen des Schweizer Para Cycling-Teams eine Zwischensaison an. Celine van Till wird sich in diesem Jahr ihrer militärischen Ausbildung widmen, während Franziska Matile-Dörig ihr erstes Kind erwartet und deshalb eine Wettkampfpause einlegen wird. Flurina Rigling wiederum nutzt die Saison, um ihr Material-Setup zu optimieren - insbesondere im Hinblick auf die neuen Bahndisziplinen, die international eingeführt werden. Der Fokus liegt auf der Feinabstimmung von Handling und Technik, um für die kommenden Herausforderungen bestens gerüstet zu sein.
Dichter Rennkalender
Trotz des klaren Ausbildungsschwerpunktes im Nachwuchsbereich präsentiert sich der Rennkalender 2025 dicht und ambitioniert. Mitte Mai stehen mit den Weltcuprennen in Ostende (Belgien) und Maniago (Italien) zwei zentrale Saisonhöhepunkte auf dem Programm. Anschliessend gibt es diverse C1-Rennen in Frankreich und Italien, eine ideale Plattform, um jungen Athlet:innen Rennerfahrung auf internationalem Niveau zu ermöglichen.
Ein erster nationaler Höhepunkt wartet im Juni: Die Schweizer Meisterschaften im Zeitfahren finden in Steinmaur statt, gefolgt von den Strassenmeisterschaften in Fischingen - mit besonderem Fokus auf grenzüberschreitender Zusammenarbeit, da auch österreichische Athlet:innen teilnehmen werden. Nach einer kurzen Sommerpause folgen die internationalen Saisonhöhepunkte: die Strassen-Weltmeisterschaften in Renaix (Belgien) und die Bahn-WM in Rio de Janeiro (Brasilien). Letztere gilt aufgrund der neu eingeführten Disziplinen als wichtiger Gradmesser im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles.
Neben den Wettkämpfen stehen 2025 auch mehrere Trainingslager auf dem Programm, um den Nachwuchs gezielt aufzubauen und das Team in der Breite zu stärken. Ein besonderer Anlass steht am 3. Juli auf dem Programm: Im Tissot Velodrome in Grenchen wird Roger Bolliger einen Stundenrekordversuch starten.
2025 ist ein Jahr des Übergangs - aber auch der Chancen. «Mit neuen Sportler:innen und frischen Ideen sind wir für die Zukunft gerüstet. Wir ruhen uns nicht auf Erfolgen aus,» sagt Daniel Hirs. «Wir gestalten die nächste Generation aktiv - und mit voller Überzeugung.»
Weltmeisterschaften in Indien für die Leichtathlet:innen
Mit einem Kader von insgesamt sechs Athlet:innen startet das Para Athletics-Team in die neue Saison. Dabei muss das Team einen schmerzlichen Abgang verkraften: Phillip Handler, eine zentrale Figur der vergangenen Jahre, hat seine aktive Karriere beendet.
Nationaltrainer Gregor Boog bringt die Bedeutung dieses Rücktritts auf den Punkt:
«Für die Para-Leichtathletik und den gesamten Para-Sport ist sein Rücktritt ein grosser Verlust. Umso schöner ist es, dass uns Philipp als Mentor und wichtiger Impulsgeber weiterhin erhalten bleibt!»
Für die kommende Saison sind die Ziele klar definiert: Die Weltmeisterschaften in Indien von Ende September bis Anfang Oktober bildet den sportlichen Höhepunkt. Die Vorbereitungen sind insgesamt gut verlaufen. Alle Athlet:innen sind in ihren Heimvereinen bestens aufgehoben und profitieren dort von einer hervorragenden Infrastruktur sowie einer professionellen Betreuung. Besonders positiv hervorzuheben ist Elijah Thommen, der von seiner Zeit in der Spitzensport-Rekrutenschule spürbar profitieren konnte.
Nachhaltige Förderung anstreben
Doch nicht nur internationale Medaillen stehen im Fokus - vielmehr geht es um die persönliche Entwicklung, das sportliche Wachstum und die nachhaltige Förderung auf allen Ebenen.
«Natürlich sind die Weltmeisterschaften in Indien unser grosses Ziel,» sagt Nationaltrainer Gregor Boog. «Aber genauso wichtig ist, dass sich jede Athletin und jeder Athlet individuell Positiv entwickelt – sportlich und persönlich.»
Ein zentrales Anliegen bleibt die Nachwuchsförderung. Hier sind Geduld, Einfühlungsvermögen und ein gutes Gespür gefragt. Die Aufgabe: junge Athlet:innen Schritt für Schritt an den Spitzensport heranzuführen und sie dort langfristig zu etablieren. Gleichzeitig wird mit Nachdruck an der Weiterentwicklung der bereits etablierten Spitzenathlet:innen gearbeitet – immer angepasst an deren individuelle Situation im jeweiligen Trainingsumfeld. «Es muss uns gelingen, sie gezielt auf ihrem Weg voranzubringen,» betont Gregor Boog.
Neben den Weltmeisterschaften verspricht auch der nationale Wettkampfkalender einige Höhepunkte. Sicherlich die ParAthletics in Nottwil (23.-25. Mai) sowie das Meeting Heimspiel Leverkusen Anfang Juli in Deutschland.


