Strassen-Weltmeisterschaften im Para-Cycling 2024 in Zürich

Die Strassen-WM im Para-Cycling ist 2024 in Zürich

Erstmals finden Strassen-WM und Para-Cycling Strassen-WM gemeinsam statt. Vom Samstag, 21. bis Sonntag, 29. September, werden die UCI-Rad- und Para-Cycling-Strassen-Weltmeisterschaften Zürich 2024 in Stadt und Kanton Geschichte schreiben.

Zürich 2024, mit dem Motto «TOGETHER WE RIDE» sind erstmals mit den UCI-Strassenweltmeisterschaften und den Para-Strassenweltmeisterschaften alle Rad-Athlet:innen gemeinsam dabei um diesen einzigartigen Event miteinander zu zelebrieren. So können wir in der Stadt und im Kanton Zürich vom Samstag, 21. September bis am Sonntag, 29. September spannende Rennen verfolgen.
 

 

Celine van Till

Jahrgang: 1991
Wohnort: Grand-Lancy GE
Disziplinen: Strassenrennen
Behinderung: Hirnschäden (Gleichgewichts- und Koordinationsschwierigkeiten; Sehbehinderung)
Social Media: Instagram
Homepage: www.celinevantill.ch
Beruf: Spitzensportlerin und Geschäftsführerin von Lead 2 Progress SA
Hobbies: Die Freunde
Stärken/Schwächen: Meine Entschlossenheit und Schwierigkeiten in Chancen umzuwandeln / meine Hyperaktivität
Motto: Alles ist möglich
Schönster Moment: Meine ersten Paralympischen Spiele in Rio 2016! Der Rest kommt noch...


Flurina Rigling

Jahrgang: 1996
Wohnort: Hedingen ZH
Disziplinen: Zeitfahren, Strassenrennen, Bahn
Behinderung: Fehlen von 4 Finger- und Fusssträngen
Social Media: Instagram LinkedIn
Homepage: www.flurina-rigling.ch
Beruf: Profisportlerin & Masterstudentin Politikwissenschaften ETH
Hobbies: Natur & Bergwelt erkunden, Gärtnern, Kochen
Stärken/Schwächen: Disziplin, Hartnäckigkeit, Organisieren und strukturieren, um alles unter einen Hut zu bringen / manchmal täte mir etwas mehr Lockerheit gut
Motto: Trust the process -The greater the obstacle,the more glory in overcoming it.


Franziska Matile-Dörig

Jahrgang: 1992
Wohnort: Winterthur ZH
Disziplinen: Strassenrennen, Bahn
Behinderung: Fussgelenksversteifung links
Social Media: Instagram
Beruf: Physiotherapeutin, Ernährungs- und ADHS Coach
Hobbies: Gesang, Lesen
Stärken/Schwächen: Willensstärke, diszipliniert / ungeduldig
Motto: Die grösste Grenze im Leben ist die, die du dir selbst setzt
Schönster Moment: Mein erster Weltcup Podestplatz im Paracycling


Timothy Zemp

Jahrgang: 1993
Wohnort: Zürich
Disziplinen: Zeitfahren, Strassenrennen, Bahn
Behinderung: Fibulärer Längsdefekt
Social Media: Instagram
Beruf: Geschäftsführer IT Unternehmen
Hobbies: Velo
Motto: Don't overthink it
 


Roger Bolliger

Jahrgang: 1974
Wohnort: Bottenwil AG
Disziplinen: Zeitfahren, Strassenrennen, Bahn
Behinderung: Oberschenkelamputation rechts
Social Media: Instagram Facebook
Beruf: Käser / Technischer Kaufmann
Hobbies: Sport allgemein, kochen, lesen
Stärken/Schwächen: Allrounder / mein Handicap
Motto: Never give up
Schönster Moment: Gemeinsame Zeit mit meiner Partnerin


Fabio Bernasconi

Jahrgang: 1984
Wohnort: Gross SZ
Disziplinen: Zeitfahren, Strassenrennen, Bahn
Behinderung: Unterschenkelvollparese / Glutealdefekt links
Beruf: Finanzökonom
Hobbies: Mountainbike, Langlauf, Ski Alpin, Kitesurfing
 

Ein diverses Rennprogramm für die Region Zürich
Die von der UCI genehmigten Rennstrecken und das neuntägige Programm der Rennstrecken vereinen erstmals den Para-Cycling- und Strassenradsport. 
Die Weltmeisterschaften beginnen in Zürich mit dem Mixed Handbike Team Relay, einem Staffelrennen für Handbiker:innen. Einzelfahrten finden vom Sonntag, 22. September, bis Dienstag, 24. September, statt. Ab Mittwoch, dem 25. September, bis Sonntag, dem 29. September, finden die Strassenrennen statt, und das Rennen der Elite ist am Sonntag das krönende Ereignis.

Stolze Botschafter:innen auf dem Rad und Handbike
Neben den UCI-Team-Weltmeistern Marlen Reusser und Stefan Küng sowie der Radlegende Fabian Cancellara gehören auch zwei Para-Sportler zum Kreis der Botschafter für die Rad WM 2024: die mehrfache UCI-Weltmeisterin im Para-Cycling und Gewinnerin von Silber und Bronze an den Paralympics 2024 Flurina Rigling und der Paralympic-Teilnehmer im Handbike Fabian Recher. 

Flurina Rigling enthüllte die besondere Zeitanzeige - die Tissot Countdown Clock - am Donnerstag, 21. Dezember 2023 und damit genau neun Monate vor WM-Beginn, beim Eingang zum Flughafen Zürich.

Tickets sind hier erhältlich

Aktuelles zum Para Cycling

Leo McCrea läuft den langen Gang entlang, der vom Schwimmbecken wegführt, in dem er an diesem Sonntagabend gerade seinen grössten Erfolg seiner Karriere als Schwimmer errungen hat. McCrea geht vorbei an zahlreichen Kameras und Mikrofonen, denn ganz zuhinterst wartet eine Gruppe der Schweizer Delegation. Er umarmt seinen Trainer Amin Jaza, die stellvertretende Chef de Mission Olivia Stoffel und Nora Meister, die auch an ihrem freien Tag in die Schwimmhalle gekommen ist, um ihren Teamkollegen anzufeuern. WM-Silber 2023, EM-Bronze 2024. In Paris vervollständigt McCrea den persönlichen Medaillensatz in seiner Lieblingsdisziplin über 100 m Brust. Und holt die bedeutendste Medaille am prestigeträchtigsten Wettkampf überhaupt.

Unbekümmertheit und Hingabe

Nach seinem ersten Auftritt im paralympischen Becken über 200 m Lagen hatte McCrea in der modernen La-Défense-Arena den Blick schon auf den Sonntag gerichtet und auf die Frage, ob er in seiner Paradedisziplin die Goldmedaille ins Visier nehme, geantwortet, «Yeah, why not?» Ja, warum nicht?

Es sind drei Worte, die einiges über den gebürtigen Engländer aussagen, der seit fünf Jahren für die Schweiz an den Start geht. Worte, die von einer gewissen Unbekümmertheit zeugen, wie man sie eben im Alter von 20 Jahren noch hat. Worte aber auch, hinter denen eine riesige Portion Wille und Hingabe steckt. «Dedication», wie er es nennt.

Als McCrea bei den Paralympics von Tokio 2021 als Fünfter anschlug, begann in ihm der Wunsch zu wachsen, es bei seinem nächsten Auftritt unter den paralympischen Agitos besser zu machen. «Ich habe viele Jahre dafür gearbeitet, dass ich jetzt hier bin», sagt er und erzählt von den vielen Trainingsstunden in der Schwimmhalle in Poole, unweit von Bournemouth, wo er aufgewachsen ist, den Sitzungen mit seinem Trainer Amin Jaza, den harten Sessions im Kraftraum und der Arbeit im mentalen Bereich, die ihm hilft, mit der Belastung eines Spitzenschwimmers zurecht zu kommen.

Die Nachrichten der Mutter

Der Fan des Fussballklubs Crystal Palace schwimmt, seit er sechs Jahre alt ist. Und nachdem er in Tokio seine ersten Paralympics erlebt hatte, wusste er, wie viel er investieren musste, um seinem Traum von paralympischem Gold näher zu kommen.

Seine Familie, sagt er, habe er schon seit einiger Zeit nicht gesehen. Nur manchmal habe er mit der Mutter Textnachrichten ausgetauscht. Der Sohn einer Waadtländerin und eines Engländers schottete sich in den letzten Monaten bewusst ab. Äussere Einflüsse sollten ihn nicht von seinem Weg abbringen, in Paris zu Gold zu schwimmen.

Umso emotionaler war für McCrea der Moment, als er seine Eltern, seine Schwester, Onkel, Cousins und Freunde auf der Tribüne erblickte. Sie alle waren gekommen, um zu sehen, wie ihr Leo die Früchte seiner Arbeit erntet. Die 1:27,15 Minuten für die 100 m bedeuten eine persönliche Bestleistung. Die Gegner distanziert er um mindestens zwei Sekunden.

«Ich habe nach links und nach rechts geschaut, aber niemand war da. Ich habe einfach meine Familie gesehen, und das war wunderbar», sagt er, der mindestens 20 Stunden pro Woche ins Training investiert hat. «Diese Medaille zeigt, dass man mit harter Arbeit alles schaffen kann», sagt er. Doch die nächsten Wochen sollen etwas ruhiger werden. McCrea gönnt sich ein «Break», bevor er sein nächstes Ziel ins Auge fasst. «Zuerst geniesse ich den Moment. Es fühlt sich wie im Traum an.»

Text: Simon Scheidegger (Keystone-SDA), Paris
Fotos: Swiss Paralympic | Gabriel Monnet und Tobias Lackner

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