Paralympics PyeongChang 2018

9. -18. März 2018:
«Passion. Connected.»

Zehn Athleten und drei Athletinnen aus den Disziplinen Ski alpin, Langlauf und Rollstuhl-Curling werden die Schweiz bei den Paralympics in Südkorea vertreten. Das Ziel sind drei Medaillen.

Website Swiss Paralympic
Website PyeongChang2018
Offizieller Foto-Blog vom Swiss Paralympic Team

Michael Brügger

Wohnort: Plasselb/FR
Sportart: Ski Alpin standing
Wettkampfklasse: LW 4
Behinderung: Unterschenkelamputation
Geburtsdatum: 27. Mai 1982
Beruf: Skirennfahrer
Hobbies: Motocross, Downhillbike, Fitness
Sprache(n): Deutsch, Französisch

Robin Cuche

Wohnort: Saules/NE
Sportart: Ski Alpin standing
Wettkampfklasse: LW 9-2
Behinderung: Hemiplegie
Geburtsdatum: 21. Mai 1998
Beruf: Kaufmännischer Angestellter
Hobbies: Ski, Fussball
Sprache(n): Französisch, Deutsch

Théo Gmür

Wohnort: Haute-Nendaz/VS
Sportart: Ski Alpin standing
Wettkampfklasse: LW 9-1
Behinderung: Hemiplegie
Geburtsdatum: 08. August 1996
Beruf: Student
Hobbies: Joggen
Sprache(n): Französisch, Deutsch

Thomas Pfyl

Wohnort: Schwyz/SZ
Sportart: Ski Alpin standing
Wettkampfklasse: LW 9/2
Behinderung: Hemiparese rechts
Geburtsdatum 1. Januar 1987
Beruf: Aussendienstmitarbeiter und Skifahrer
Hobbies: Skifahren, Velofahren, Kollegen
Sprache(n): Deutsch

Luca Tavasci

Wohnort: Samedan/GR
Sportart: Ski Nordisch standing
Wettkampfklasse: LW 8
Behinderung: Aplasie der linken Hand
Geburtsdatum: 21. September 1993
Beruf: Student
Hobbies: Velofahren
Sprache(n): Deutsch, Italienisch

Athleten von Rollstuhlsport Schweiz

Christoph Kunz, Ski Alpin sitting
Reichenbach/BE 

Murat Pelit, Ski Alpin sitting
Stabio/TI 

Stephani Victor, Ski Alpin sitting
Park City (USA) 

Beatrix Blauel, Rollstuhl-Curling
Folgensbourg (FRA) 

Marcel Bodenmann, Rollstuhl-Curling
Pfungen/ZH 

Hans Burgener, Rollstuhl-Curling
Grindelwald/BE

Claudia Hüttenmoser, Rollstuhl-Curling
Goldach/SG 

Felix Wagner, Rollstuhl-Curling
Russikon/ZH

Ski Alpin

Angaben in Schweizer Zeit

Abfahrt
10. März 2018 ab 01.30 Uhr

Super-G
11. März 2018 ab 01.30 Uhr

Super-Kombination
13. März 2018 ab 01.30 Uhr (Super-G) und 07.00 Uhr (Slalom)

Riesenslalom
14. März 2018 ab 01.30 Uhr und 06.00 Uhr

Slalom Herren
17. März 2018 ab 01.30 Uhr und 06.00 Uhr

Slalom Damen
18. März 2018 ab 01.30 Uhr und 04.30 Uhr

Rollstuhl-Curling

10. März 2018
SUI v. CAN 06.35–09.00

11. März 2018
SUI v. GBR 01.35–04.00
SUI v. SVK 11.35–14.00

12. März 2018
SUI v. CHN 06.35–09.00
SUI v. NOR 11.35–14.00

13. März 2018
SUI v. FIN 06.35–09.00
SUI v. KOR 11.35–14.00

14. März 2018
SUI v. USA 01.35–04.00
SUI v. GER 11.35–14.00

15. März 2018
SUI v. NPA 01.35–04.00
SUI v. SWE 11.35–14.00

16. März 2018
Tie-Breaker 00.00–04.00
Semi-finals 06.35–09.00 11.35–14.00

17. März 2018
Bronze Medal Game 01.35–04.00
Gold Medal Game 06.35–09.25

Ski Nordisch

20km Freistil
12. März 2018 ab 02.00 Uhr

1km Sprint klassisch
14. März 2018 ab 02.00 Uhr

10km klassisch
17. März 2018 ab 02.00 Uhr

Erfreulicherweise überträgt Schweizer Radio und Fernsehen die Skirennen der Paralympics live. Stefan Hofmänner kommentiert direkt aus Pyeongchang.

Ebenfalls live zeigt SRF die Eröffnungs- sowie die Schlussfeier, letztere als Stream auf srf.ch/sport und in der SRF Sport App.

Die Highlights und Höhepunkte aus Schweizer Seicht werden zudem an ausgewählten Tagen im Magazin „Paralympics“ zusammengefasst.
Insgesamt dürfen Sie sich auf über 30 Livestunden von den Paralymipschen Winterspielen freuen.

Freitag, 9. März 2018
11.55 Uhr, SRF zwei Eröffnungsfeier live aus Pyeongchang

Samstag, 10. März 2018
01.25 Uhr, SRF zwei Abfahrt der Frauen und Männer (live)
10.25 Uhr, SRF zwei Paralympics: Die Highlights
16.20 Uhr, SRF zwei Paralympics: Die Highlights (Wiederholung)

Sonntag, 11. März 2018
01.25 Uhr, SRF zwei Super-G der Frauen und Männer (live)
09.00 Uhr, SRF zwei Super-G der Frauen und Männer (Teilaufzeichnung)
13.00 Uhr, SRF zwei Paralympics: Die Highlights

Dienstag, 13. März 2018
01.25 Uhr, SRF zwei Super-Kombination der Frauen und Männer, Super-G (live)
05.15 Uhr, SRF zwei Super-G der Frauen und Männer (Teilaufzeichnung)
06.55 Uhr, SRF zwei Super-Kombination der Frauen und Männer, Slalom (live)
18.30 Uhr, SRF zwei Paralympics: Die Highlights

Mittwoch, 14. März 2018
01.25 Uhr, SRF zwei Slalom der Männer, 1. Lauf (live)
04.30 Uhr, SRF zwei Super-Kombination der Frauen und Männer, Slalom (Teilaufzeichnung)
05.55 Uhr, SRF zwei Slalom der Männer, 2. Lauf (live)
11.25 Uhr, SRF zwei Paralympics: Die Highlights
18.30 Uhr, SRF zwei Paralympics: Die Highlights (Wiederholung)

Donnerstag, 15. März 2018
01.25 Uhr, SRF zwei Slalom der Frauen, 1. Lauf (live)
03.00 Uhr, SRF zwei Slalom der Männer (Teilaufzeichnung)
04.25 Uhr, SRF zwei Slalom der Frauen, 2. Lauf (live)
11.30 Uhr, SRF zwei Paralympics: Die Highlights
14.15 Uhr, SRF zwei Slalom der Frauen (Teilaufzeichnung)
18.30 Uhr, SRF zwei Paralympics: Die Highlights (Wiederholung)

Samstag, 17. März 2018
01.25 Uhr, SRF zwei Riesenslalom der Männer, 1. Lauf (live)
04.00 Uhr, SRF zwei Slalom der Frauen (Teilaufzeichnung)
05.55 Uhr, SRF zwei Riesenslalom der Männer, 2. Lauf (live)
12.05 Uhr, SRF zwei Paralympics: Die Highlights

Sonntag, 18. März 2018
01.25 Uhr, SRF zwei Riesenslalom der Frauen, 1. Lauf (live)
03.05 Uhr, SRF zwei Riesenslalom der Männer (Teilaufzeichnung)
04.25 Uhr, SRF zwei Riesenslalom der Frauen, 2. Lauf (live)
11.55 Uhr, srf.ch/sport Schlussfeier live aus Pyeongchang
19.30 Uhr, SRF zwei Paralympics: Die Highlights

Montag, 19. März 2018
09.00 Uhr, SRF zwei Schlussfeier (Wiederholung)

Am Montag, 12., und Freitag, 16. März 2018, findet die Berichterstattung zu den Paralympics innerhalb der Sendung «sportaktuell» statt.

Paralympics-News

Vor den Paralympics nahmen die Medien PluSportler Théo Gmür ausserhalb von Haute-Nendaz und Umgebung kaum wahr. Gesamtweltcup-Sieger, Riesenslalom-Weltcupsieger, zweifacher Weltcup-Sieger, WM-Zweiter, fast niemand interessierte sich für den jungen Walliser mit dem Ostschweizer Familiennamen. Eine grosse Schweizer Tageszeitung musste fast genötigt werden, den Copain von Robin Cuche auch zum Interview einzuladen.

Seither sind auf den Tag genau zwei Wochen vergangen. Und die nationale Behinderten-Sportwelt steht Kopf. Quer durch die Schweiz schreit die Medienwelt nach «Théooohhh». Sie wollen nicht wie im Schlager von Vicky Leandros besungen nach Lodz fahren, sondern Haute-Nendaz soll zum Pilgerort werden. Home-Storys sind vom Sympathieträger gefragt, Intimes möchte recherchiert werden. Live aus Pyeongchang für Radio/Tele XY und YZ am Telefon: Der neue Schweizer Superstar Théo Gmür. Es mache ihm fast Angst, was da abgehe, was auf ihn zukomme, hat er kürzlich gesagt.

Der Erfolg kann zum Stolperstein werden. Für den Überflieger stellt sich die Frage: Strecke ich den kleinen Finger aus oder die ganze Hand? Er hat sich in den meisten Fällen für den Mittelfinger entschieden. Nicht so wie der Eindruck entstehen könnte. Einfach etwas mehr oder weniger. Je nach Anfrage, Grösse der Berichterstattung, Nutzen für den Para-Sport und Ski speziell. Bevorzugt werden vor Ort anwesende Fotografen, Journalisten und Reporter.

Lernfähiger Gmür
Glücklicherweise ist Théo Gmür lernfähig, weiss seit der ersten Goldmedaille wie die Medienwelt tickt. Das erste Mal lächelte er an den Fotografen vorbei, das zweite Mal bediente er sie alle, das dritte Mal präsentierte er, allerdings bei Nebel, Regen und Kälte, auch die Medaille perfekt. Andere brauchen eine Medienschulung, um zu lernen, was er instinktiv richtig macht.

Vielfach ist von Internet- und sonstigen Telefonisten «gmürsches» Kurzfutter gefragt. Also gibt es die üblichen Standard-Antworten. Immer freundlich, zuvorkommend. Längst hat er erkannt, das nicht die vielen SMS-Schreiber und gelikten Freunde jene sind, welche sich ernsthaft für ihn interessieren, sich auch melden werden, sollte er an der WM 2019 in Obersaxen neben dem Podest stehen.

Vielleicht ist dort alles anders und Robin Cuche lächelt mit Medaillen in die Kameras. Für den Neuenburger waren es schwierige Paralympics. Er freute sich mit Théo, wäre aber gerne auch erfolgreich gewesen. Robin bietet sich allerdings ebenfalls eine Chance: Er kann aus dem Schatten seines berühmten Onkels treten, die Dauer-Vergleiche mit Didier abstreifen, einen Neuanfang wagen. Der Name «Cuche» ist zur Belastung geworden.

Immer wieder die gleichen Fragen zu und über seinen Onkel, das Gefühl nur wegen Didier befragt zu werden, so erfolgreich sein zu müssen, das kostet Substanz und Selbstvertrauen, die Eigenständigkeit geht verloren. Die Medien müssen künftig wohl akzeptieren, dass Robin Cuche nicht mehr der «kleine Didier», sondern Robin sein möchte, im Ziel auch den Ski nicht mehr wie Didier in der Luft drehend auffängt. Gut so.

Die Paralympics haben kurzfristig für Robin Cuche und Théo Gmür (alphabetisch genannt) unterschiedliche Auswirkungen. Mittelfristig jedoch kaum. Die einfache Ausgangslage hat Robin. Er kann sich durch eigene Leistungen ins Rampenlicht zurückkämpfen, sich als Robin Cuche positionieren. Théo Gmür muss sich bestätigen. Das wird ihm gelingen. Und gleich wie es raus kommt: Beides sind gute Typen. Mit oder ohne Medaille.

Text: Urs Huwyler
Foto: Michael Fund