Das Turnier der Frauen
Insgesamt 36 Frauen spielten in acht Gruppen à vier bzw. fünf Spielerinnen. Rita und Brigitte wurden beide in eine Vierergruppe eingeteilt und erkämpften sich in drei Spielen ihren Gruppenplatz. Während Brigitte alle Spiele verlor und somit um die Plätze 25–36 kämpfte, gewann Rita das Spiel gegen die Bulgarin Bayrie Emin in einem spannenden Drei-Satz-Spiel und blieb im Rennen um den Meistertitel. Allerdings verlor sie die folgenden vier Spiele und traf im Platzierungsspiel um die Plätze 23–24 auf die Dänin Majbritt Nielsen Søgaard. Brigitte startete die kommende Spielserie mit einem deutlichen Sieg gegen die Belgierin Tinneke De Keyzer, gefolgt von einer deutlichen Niederlage gegen die Slowenin Jana Führer. Damit qualifizierte sie sich für die Spiele um die Plätze 29–32, in denen sie nach einer weiteren Niederlage gegen Elvira Osewald aus Deutschland auf Anja Dehoff aus Deutschland traf.
In den Halbfinalspielen trafen zur Freude des Publikums jeweils zwei Polinnen – Elzbieta Mielczarek (im Folgenden Ella genannt) und Monika Szwa?ek – sowie zwei Finninnen, Hanna Vilmi und Jaana Pesari, aufeinander. Somit war ein binationales Finalspiel garantiert. Bei den Polinnen konnte nach den ersten beiden Sätzen, die deutlich zugunsten von Ella ausfielen, ihr Einzug ins Finale erwartet werden. Doch Monika gewann den dritten Satz überraschend knapp mit 11:9 und erhielt im vierten Satz Oberwasser. Während Ella im dritten Satz einen Rückstand von 8:3 noch auf 9:9 aufholen konnte, musste sie sich im vierten Satz mit 11:3 klar geschlagen geben. So kam es zum entscheidenden fünften Satz, den Ella mit 11:6 gewann. Nach dem ersten Satz des Halbfinalspiels der Finninnen sah es nach einem hart umkämpften Einzug ins Finale aus. Hanna entschied ihn mit 13:11 äusserst knapp für sich. Als sie den zweiten Satz deutlich mit 3:11 verlor, wurde es erst recht spannend. Doch sie gewann den dritten und vierten Satz souverän. Und wieder einmal trafen Ella und Hanna im Finale aufeinander.
Jaana gewann das kleine Finale gegen Monika deutlich in drei Sätzen. Im Finale gewann Hanna den ersten Satz deutlich mit 12:4, musste sich den Sieg in den anderen beiden Sätzen aber erkämpfen und gewann jeweils knapp mit 12:10 und 13:11. Die goldene Medaille für die beste Spielerin ging wieder einmal nach Finnland. Den Preis für das feurigste Publikum hätten die Polen erhalten sollen. Sie skandierten lautstark den Namen ihrer Finalistin im Chor und zwangen die Schiedsrichter mehrmals zum energischen Gebrauch ihrer Trillerpfeife.
Das Turnier der Männer
Bei den Männern waren ursprünglich 45 Spieler am Start, von denen einer wegen eines zu großen Sehrestes disqualifiziert wurde. Sie spielten in fünf Sechser- und drei Fünfergruppen, wobei beide Spieler der Schweizer Delegation jeweils in einer Fünfergruppe spielten. Sowohl Kurt als auch Roland verloren alle Gruppenspiele und qualifizierten sich für die Plätze 33–45.
Kurt gewann anschliessend ein Drei-Satz-Spiel mit einem spannenden zweiten Satz gegen den Briten Thomas Britton und qualifizierte sich damit für die Plätze 37–40. Danach verlor er alle weiteren Spiele und belegte den 40. Platz. Roland qualifizierte sich nach zwei weiteren Niederlagen für die Spiele um die Plätze 41–45 und entschied das Spiel gegen den Briten Thomas Britton nach zwei hart umkämpften Sätzen für sich. Er durfte schliesslich gegen Timotej Skledar aus Slowenien um die Plätze 41–42 spielen.
In den Halbfinalspielen standen sich Mindaugas Dvylaitis aus Litauen und Alisher Hoshanijazov aus Estland sowie Deniss Marcinkevics aus Lettland und Krystian Kisiel aus Polen gegenüber. Während Mindaugas deutlich in drei Sätzen gewann, musste sich Deniss im ersten Satz mit 4:11 deutlich geschlagen geben. Den zweiten Satz gewann er knapp mit 11:9 und steigerte sich in den kommenden zwei Sätzen zunehmend. Im Spiel um die Bronzemedaille gewann der Pole die ersten beiden Sätze mit 11:9 und 13:11 nur sehr knapp, konnte sich im letzten Satz aber deutlich mit 11:3 durchsetzen. Somit kam es doch nicht zu einer Podestbesetzung von ausschliesslich baltischen Nationen. Im letzten Spiel lieferten sich die beiden Finalisten im ersten Satz einen erbitterten Kampf, der mit 12:10 für den Letten ausging. In den anderen beiden Sätzen hatte er die Nase deutlich vorne und gewann den Weltmeistertitel 2025.
Teamwettkampf und Dank
Im Teamwettkampf stellten sich Kurt, Rita und Roland als wohl älteste Mannschaft der Herausforderung, gegen starke Gegner anzutreten. Ehrenvoll verloren sie sämtliche Spiele. Gerade im letzten Spiel gegen die besser gesetzten Italiener war die Niederlage mit 30:32 äusserst knapp.
Zu guter Letzt möchte ich mich bei unseren umsichtigen Helferinnen und Helfern Franziska W., Lucia G., Marcel L. und Silvia P. ganz herzlich bedanken. Sie standen uns während der gesamten Reise treu zur Seite, feierten Siege mit uns und ertrugen Niederlagen, und ermöglichten uns immer wieder einen Spaziergang am Strand oder im Wasser.
Ein weiterer Dank gebührt dem Schweizerischen Blindenverband SBV.