Flore Espina, Para-Dressurreiterin des Elitekaders im Grade V, reiste ohne ihr Kaderpferd an, das in Spanien stationiert ist. Sie konnte jedoch auf Nesquik zählen, einen 11-jährigen Trakehner, der ihr freundlicherweise von seiner Besitzerin Jasmina Moser zur Verfügung gestellt wurde. Flore zeigte verschiedene Basisdressurübungen, die für sie – aber auch für das Pferd – aufgrund ihrer körperlichen Einschränkungen bereits technische Herausforderungen darstellen. PluSportlerin Flore Espina muss der Anlehnung und der grundlegenden Hilfengebung ganz besondere Beachtung schenken, damit das Pferd korrekt auf ihre Einwirkung reagieren kann. Dabei war es eine zusätzliche Herausforderung, dies mit einem «Leihpferd» zu schaffen, aber Nesquik kam den Aufforderungen seiner ungewohnten Reiterin wunderbar nach.
Jana Kaufmann ist eine junge Para-Dressurreiterin des Nachwuchsförderprogramms im Grade IV. Die knapp 13-jährige Amazone präsentierte mit ihrer 18-jährigen deutschen Stute Romina das Dressurprogramm, das sie für den Tag der Jugend vorbereitet – eine Prüfung, in der sie gegen andere junge Einsteigerinnen und Einsteiger des Regelsports, also Dressurreiterinnen und -reiter ohne Einschränkungen, antritt. Sie kann dabei gewisse kompensatorische Hilfsmittel einsetzen, die von Fachleuten der Para-Dressur – sie werden mit dem englischen Begriff «Classifier» benannt – definiert werden. Sie wird aber nach denselben Kriterien gerichtet wie die regelsportlichen Reiterinnen und Reiter in der gleichen Prüfung.
Fotos: Katja Stuppia