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Heisser Winter für PluSport

PluSport, Behindertensport Schweiz, steht vor einem heissen Winter mit viel Action und zahlreichen Wettkämpfen. Den Auftakt machen die Para-Weltcup-Rennen in St. Moritz ab dem 17. Dezember. Im neuen Jahr folgen mit der ersten Austragung einer Multi-Sport-WM in Lillehammer sowie den Paralympics in Peking die weiteren Highlights.

An der Premiere der Multi-Sport-WM, die vom 8. bis 23. Januar 2022 in Lillehammer/NOR stattfindet, könnte PluSport erstmals überhaupt in allen drei Sportarten Snowboard, Ski alpin und Langlauf vertreten sein. Hier können sich die PluSport-Athlet:innen mit starken Leistungen für die Paralympics in Peking (4. bis 13. März 2022) empfehlen. Das Paralympics-Team wird offiziell am 16. Februar 2022 selektioniert.

Nach den ersten Weltcup- und Europacup-Rennen des Winters kann PluSport schon eine erste positive Bilanz ziehen. Die Snowboarderinnen Romy Tschopp und Ellen Walther holten gleich zum Saisonauftakt Ende November in Landgraaf/NED einen ganzen Medaillen-Satz ab. Das Ziel der Para-Snowboarder:innen von PluSport ist klar: Alle Limiten erfüllen, damit die Schweiz erstmals sowohl an der WM als auch an den Paralympics teilnehmen kann. Nationaltrainer Silvan Hofer ist überzeugt, dass dieses Ziel erreicht wird: «Wir sind ein tolles Team und wir alle können gemeinsam Grosses erreichen. Unsere Vorbereitungen liefen wirklich gut und unser Team ist grösser und stärker als je zuvor. Dass wir nun so gut gestartet sind, ist für alle eine grosse Motivation.»

Grosses Erreichen will auch Luca Tavasci. Der einzige Langläufer von PluSport lief bei den drei Weltcup-Rennen in Canmore/CAN jeweils ins Mittelfeld und lieferte damit eine erste solide Standortbestimmung ab. Für den 28-jährigen Bündner geht es Schlag auf Schlag weiter. Er reist nächste Woche weiter zum nächsten Europacup in Finnland und hat ebenfalls zum Ziel, sich für die Paralympics zu qualifizieren. Es wäre seine zweite Teilnahme.

 

St. Moritz führt wieder Weltcup-Rennen durch

Für die Alpinen ist der Einstand im Europacup ebenfalls geglückt. Thomas Pfyl wurde in Resterhöhe/AUT Dritter im Slalom. «Für Thomas war dies natürlich ein Saison-Einstand nach Mass», freut sich Nationaltrainer Grégory Chambaz über den ersten Saison-Podestplatz. Der Walliser hat in diesem Winter alle Hände voll zu tun: Nach dem Weltcup-Auftakt in Steinach am Brenner/AUT geht es für den Para-Ski-Tross gleich weiter nach St. Moritz, wo dieses Jahr erstmals wieder Weltcup-Rennen stattfinden. St.Moritz ist die erste von zwei Schweizer Weltcup-Stationen in diesem Winter. Vom 6. bis 13. Februar findet zudem das Weltcup-Finale in Veysonnaz statt.

PluSport organisiert in St. Moritz vom 17. bis 21. Dezember insgesamt vier Weltcup-Rennen in den technischen Disziplinen Slalom und Riesenslalom. 100 Athletinnen und Athleten aus 20 Nationen sind in St. Moritz am Start. Für sie alle sind die Weltcup-Rennen die letzte Qualifikationsmöglichkeit für die WM in Lillehammer. Umrahmt werden die Weltcup-Rennen am Samstag von der beliebten PluSport Parallel-Challenge, die in St. Moritz inzwischen zu einem festen Programm-Bestandteil geworden ist. Der inklusive Sport-Wettkampf, an welchem Menschen mit und ohne Behinderung gegeneinander antreten, ist bereits legendär.

Weltcup-Rennen St.Moritz 

 

Veysonnaz als Peking-Hauptprobe

Nach dem Jahreswechsel stehen die Parasportlerinnen und -sportler bereits in der heissen Vorbereitungsphase auf die WM in Lillehammer. Danach geht es Schlag auf Schlag weiter: Auf der bekannten «Piste de l’Ours» in Veysonnaz beenden die alpinen Cracks die Weltcup-Saison und holen sich den letzten Schliff vor den Paralympics in Peking. Die Rennen im Wallis werden von Didier Bonvin organisiert. Bereits im Januar 2020 und 2021 führte Veysonnaz unter seiner Leitung insgesamt neun Rennen durch. «Mit Schutzkonzepten kennen wir uns jetzt aus», sagt Bonvin, «wir sind stolz, dass wir in diesem actionreichen Winter das Weltcup-Finale durchführen dürfen und die letzte Station auf dem Weg nach Peking sind.» Auch Grégory Chambaz ist froh, vor seiner Haustüre etliche Rennen als Paralympics-Hauptprobe zu bekommen: «Für uns ist es natürlich eine sehr wichtige Saison, vor allem für den dreifachen Paralympics-Medaillengewinner Théo Gmür, für Robin Cuche, Muralt Pelit, Pascal Christen und für Routinier Thomas Pfyl. Wir haben alle sehr grosse Erwartungen. Nach den guten Vorbereitungen sind wir bereit und fit und nehmen nun Rennen für Rennen.» Eine Herausforderung wird das Jahr auch für die HSG-Studentin Bigna Schmidt, die sich ebenfalls demnächst für die WM und für die Paralympics qualifizieren muss.

Informationen zu den Sportler:innen