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Erfolgreiche Para-Cycling Europameisterschaften in Österreich

Das Schweizer Para-Cycling-Team blickt auf eine erfolgreiche EM zurück. Die 15 Athlet*innen haben drei Gold-, zwei Silber- und zwei Bronzemedaillen an den Wettkämpfen in Oberösterreich gewonnen. Zum Abschluss am Sonntag gelang dem Schweizer Team gar ein Medaillen-Triple: Celine van Till holte nach dem Zeitfahren auch im Dreirad-Strassenrennen Gold. Die Handbiker*innen Sandra Stöckli und Benjamin Früh holten in ihren Kategorien je Bronze.

Die beiden Goldmedaillen an der Para-Cycling-EM in Österreich sind die ersten Erfolge an internationalen Titelwettkämpfen für Celine van Till. Die Genferin hat bereits Karrieren im Dressurreiten und in der Leichtathletik hinter sich – gesundheitliche Probleme zwangen sie mehrmals zur Neuorientierung. 

In der Kategorie Standing bescherte Flurina Rigling dem Schweizer Team zwei Medaillen. Zum Auftakt fuhr sie im Zeitfahren auf den zweiten Rang. Im Kampf gegen die Uhr musste sich die Athletin aus Hedingen (ZH) nur der deutschen Fahrerin Hausberger geschlagen geben. Im Strassenrennen behielt die 25-Jährige dann die Oberhand: «Die Goldmedaille bedeutet mir extrem viel», sagte Rigling nach der Ankunft im Ziel.

Ebenfalls zwei Mal aufs Podest schaffte es die Handbikerin Sandra Stöckli. Die Athletin aus Jona wurde im Zeitfahren Vize-Europameisterin und erreichte im Strassenrennen den dritten Rang. Die Bronzemedaille betrachte sie als kleinen Dämpfer, im Blick auf die gesamte Saison komme sie allerdings zu einem positiven Fazit: „Ich konnte konstant an der Spitze mitfahren“, sagte Stöckli.

Auch Benjamin Früh hatte Grund zur Freude: Der Handbiker aus dem Zürcher Oberland gewinnt Bronze. „Ich bin sehr zufrieden“, sagt Früh nach dem Rennen. Der Kurs mit zwei Anstiegen habe ihm sehr gelegen. Er sei froh, dass seine Formkurve wieder nach oben zeige, nachdem ihn gesundheitliche Probleme im letzten Jahr zurückgeworfen hatten.

Die Schweiz hatte zuvor noch nie eine so grosse Cycling-Delegation an einen internationalen Titelwettkampf geschickt wie 2022 nach Oberösterreich. So war beispielsweise der Tandemfahrer Christian Ackermann zum ersten Mal an einer EM. Aber auch Altmeister Heinz Frei war wieder mit von der Partie: Der 64-Jährige schaffte in der umkämpften MH3-Wettkampfklasse zwei Top-Ten-Platzierungen.

Nach der EM in Oberösterreich stehen für die Para-Cycler*innen nun die Schweizermeisterschaften Ende Juni und ein weiterer Weltcup in Québec an. Im kanadischen Baie-Comeau findet im August dann auch das Saisonhighlight statt - die WM. Sie ist ein weiterer Meilenstein in Richtung Paris 2024 und der WM 2024 in Zürich. Diese ist für die Schweizer Para-Cycling-Szene ein grosses Ziel.

Resultate Para-cycling Standing

Christian Ackermann MB
Zeitfahren       9. Rang

Adolf Auf der Maur MC3
Zeitfahren       11. Rang

Fabio Bernasconi C4
Zeitfahren       10. Rang
Strassenrennen          10. Rang

Roger Bolliger MC2
Zeitfahren       9. Rang
Strassenrennen          8. Rang

Laurent Garnier C4
Zeitfahren       9. Rang
Strassenrennen          11. Rang

Flurina Rigling WC4
Strassenrennen          1. Rang
Zeitfahren       2. Rang

Celine van Till WT2
Zeitfahren       1. Rang
Strassenrennen          1. Rang            

Fabiano Wey MT1
Zeitfahren       6. Rang

Timothy Zemp MC4
Zeitfahren       4. Rang
Strassenrennen          6. Rang

Handbike

 

Heinz Frei MH3
Zeitfahren       8. Rang
Strassenrennen          7. Rang

Felix Frohofer MH4
Team Relay    5 (von 8)

Benjamin Früh MH1
Team Relay    5 (von 8)
Strassenrennen          3. Rang
Zeitfahren       4. Rang

Fabian Recher MH4
Team Relay    5 (von 8)
Zeitfahren       10. Rang
Strassenrennen          5. Rang

Sandra Stöckli WH4
Zeitfahren       2. Rang
Strassenrennen          3. Rang

Alain Tuor MH1
Strassenrennen          5. Rang
Zeitfahren       5. Rang