Das Schweizer Sprint-Trio geht gut akklimatisiert in Dubai an den Start. Nationaltrainer Georg Pfarrwaller wählte eine frühe Anreise, um den Athleten so die bestmögliche Voraussetzung zu geben. «Wir absolvierten zudem Mitte-Oktober ein Trainingslager in der Türkei, um bei warmen Temperaturen das Optimum herauszuholen», so Pfarrwaller. Da die Wettkampfsaison in der Schweiz zu diesem Zeitpunkt bereits vorbei ist, konnten die Athleten sich so auf die sehr späten Titelwettkämpfe vorbereiten.
Handler in der Weltspitze
Mit Top-10 Platzierungen bei den Paralympics 2016 in Rio, einer Finalqualifikation an der WM 2017 in London und zwei EM Bronze-Medaillen (2017 und 2018), gehört Philipp Handler zur Weltelite über 100 Meter. «Mit seiner aktuellen Saisonbestzeit (11.17 sec) ist die angestrebte Finalqualifikation in Dubai realistisch», sagt Nationaltrainer Pfarrwaller über den Zürcher Athlet mit einer Sehbehinderung.
Eine persönliche Bestzeit wird von Abassia Rahmani (beidseitige Unterschenkelamputation) gefordert. Die Winterthurer «Blade-Runnerin», die 2018 EM-Gold über 200m gewann, kann jetzt in Dubai nur über 100 Meter starten, da die 200 Meter nicht angeboten werden.
Erste WM für Gonzalez
Dank ihren Leistungen über 100 Meter hat sich die Newcomerin Sofia Gonzalez für einen WM Start empfohlen. Mit Rang 8 in der Weltrangliste hofft die Westschweizerin ebenfalls auf einen Finaleinzug. Eher als Aussenseiterin geht die Oberschenkel amputierte Gonzalez auch noch im Weitsprung an den Start.
An der WM zählen auch vierte Plätze als Quotenplatz für die Paralympics 2020.
Aufgebot
Dubai (UAE). WM. Leichtathletik. Rollstuhl: Beat Bösch (Nottwil/Klasse T52), Fabian Blum (Pfaffnau/T52), Catherine Debrunner (Geuensee/T53), Patricia Eachus (Büron/T54), Alexandra Helbling(Nottwil/T54), Marcel Hug (Nottwil/T54), Bojan Mitic (Hochdorf/T43).
Stehend. Amputiert: Sofia Gonzalez (Jongny/T63), Abassia Rahmani (Winterthur/T62).
Sehbehindert: Philipp Handler (Embrach/T13).