«Ich weiss, die kleine Moräne ist eine Herausforderung, aber das schaffe ich zusammen mit meinen Guides», sagt die blinde Marathonläuferin Chantal Cavin und spricht damit den engen Bergpfad kurz vor dem Ziel an, auf welchem sich die Läufer wie an einer Perlenschnur hintereinander aufreihen. Die Bernerin bereitet sich jetzt schon auf das Abenteuer Jungfrau-Marathon mit Start in Interlaken und Ziel auf der Kleinen Scheidegg vor. «Wir üben schmale Wege und besprechen die Strecke. Bisher hat das noch keine blinde Läuferin geschafft und es wird eine Herausforderung. Ich bin sicher auf flachen Strecken schneller, aber die Zeit wird hier nicht alleine eine Rolle spielen.»
Chantal ist aber nicht nur aktive Läuferin, sondern auch Botschafterin von PluSport. Aufgrund der neuen Partnerschaft zwischen dem OK des Jungfrau-Marathon und PluSport nimmt die ehemalige Schwimm-Weltrekordhalterin Einsitz im OK des Jungfrau-Marathons. «Wir wollen den Behindertensport noch mehr fördern und ihm eine noch grössere Plattform bieten. Integration ist für uns elementar wichtig», sagt OK-Präsident Toni Alpinice.
Gemeinden unterstützen Jungfrau-Marathon
PluSport baut den Bereich Sport, Behinderung und Inklusion kontinuierlich aus. Der Behindertenverband konzentriert sich nicht nur auf Sportdisziplinen, sondern bietet eine grosse Vielfalt von Sportarten für verschiedenste Zielgruppen an. Die Zusammenarbeit mit anderen Sportverbänden und Institutionen erhält eine noch grössere Bedeutung.
Im Berner Oberland wird aber mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht nur der 28. Jungfrau-Marathon sowie ein Pararace im September stattfinden, sondern eine weitere Behindertensport-Veranstaltung. Der neu gegründete Verein «Pararace» bietet am 8. August einen neuen Sportanlass für Menschen mit einer Behinderung.
Auf paralympischer Streckenbesichtigung
Fotos: Swiss Image / PluSport
