Bericht: Gaby Kost
Am Samstagnachmittag herrschte Ausnahmezustand im Hallenbad im Tägi, denn die BSG Wettingen führte zum 14. Mal – erneut mit tatkräftiger Unterstützung des Schwimmclubs Wettingen – den kantonalen Wettkampfanlass durch. Insgesamt 72 Wettkämpfer:innen mit Handicap und ihren Leiter:innen der Sportgruppen Aarau, Brugg, Reinach, Wohlen, Lenzburg, Zofingen und Wettingen trafen ein, um sich dem Kampfgeist im Wasser zu stellen. Auf Initiative von Bruno Lussi, Trainer und Technischer Leiter der BSG Wettingen, und mit Hilfe von Thomas Renold, Jürg Suter, Karin Pauli und Marlis Renold setzte 1986 der BSG die Idee um, nebst einem Sporttag auch einen Schwimmtag durchzuführen. Daraus wurde ein kantonaler Anlass, der nun zum 34. Mal stattfand. «Zuerst waren nur Menschen mit geistiger Behinderung dabei», sagte Lussi, der soeben an der Sportlerehrung einen Special Award für seinen jahrzehntelangen Einsatz erhielt. «Nebst diesen 80 Prozent gibt es mittlerweile auch eine Kategorie für Körperbehinderte, die mit Schwimmhilfe oder Begleitung die Strecke hinter sich lassen», ergänzte Lussi.
Insgesamt wurde in 15 verschiedenen Kategorien geschwommen, jeweils lautstark unterstützt vom Publikum am Bassinrand. Die erst 15-jährige Zoe Zimmermann stand mehrmals konzentriert am Startblock und glänzte mit Bestzeiten. Sie schwimmt seit einem halben Jahr beim BSG Wettingen, war Schweizer Meisterin durfte am Samstag zwei Goldmedaillen in 25 und 50 m Brust auf dem Podest empfangen. Zu spüren war vor allem die Freude der Sportler:innen, die dies oft mit Jubelschreien zum Ausdruck gaben. Spannend wurde es vor allem bei den Staffeln. Beim letzten Rennen von 4x50 m Freistil Mixed lieferten sich die Gruppen Wettingen 1 und 2 gar ein äusserst knappes Finish. «Das war eng», sagte Marc Helbling ganz aufgeregt nach dem Wettkampf.
Wettingen gewann 22 Medaillen, davon 12 in Gold, 9 in Silber und eine bronzene sowie 2 Pokale, die von Roland Kuster (Gemeindeammann) und Barbara Hodel (PluSport) übergeben wurden. Alle Teilnehmenden erhielten eine Erinnerungsmedaille. «Leider melden sich immer weniger Teilnehmer:innen an», sagte Suter. Grund dafür sei wohl das zunehmende Sportangebot. Genug zu tun hatten aber alle trotzdem. 30 Helfer:innen unterstützten das OK bei der Durchführung des Anlasses, der bis nach 18 Uhr dauerte.