Spitzensport

Para-Cycling ist im Trend

Nach der Rehabilitation fand Franziska Matile-Dörig, die passionierte Läuferin, ein neues Hobby. Hobby? Von wegen. Kaum im Radsport angekommen, feiert sie bereits sehenswerte Erfolge. Ja, sie hat die Orientierung wiedergefunden.

Plötzlich taucht im Para-Cycling ein neuer Name auf: Franziska Matile-Dörig. Eine 31-jährige Appenzellerin, die in rasantem Tempo aufs Podest fährt.

Wer ist die Physiotherapeutin und Ernährungsberaterin, die in Winterthur lebt?
Sie ist eine Kämpferin. Kämpfen musste sie besonders nach einem Verkehrsunfall im Frühling 2021. Der linke Fuss war derart zertrümmert, dass er versteift werden musste. Das hatte zur Folge, dass Franziska ihren geliebten Laufsport und das Orientierungslaufen aufgeben musste. An diese Leidenschaften war nach dem Unfall nicht mehr zu denken. In der Reha sah sich Franziska Matile-Dörig aber bereits nach einer neuen Sportart um und kam erstmals mit Para-Cycling und PluSport in Kontakt. Ihr erstes Rennen bestritt sie 2022 in Brugg. Inzwischen gehört Franziska Matile-Dörig zur Spitze der Schweizer Para-Cycling-Szene. In ihrem ersten Weltcup-Rennen fuhr sie gleich aufs Podest. In diesem Frühling gelang ihr bei der Flandern-Rundfahrt ihr erster Sieg dank einer starken Leistung in der Schlusssteigung. «Es war ein gutes Gefühl, das ganze Feld in der letzten Steigung hinter sich zu lassen.» Die Schweizerin liebt Bergetappen – je steiler, desto besser. An ihrer WM-Premiere in Glasgow holte sie Silber im Scratchrennen und Bronze im Omnium. Der Fokus liegt klar auf der Teilnahme an so vielen Wettkämpfen wie möglich, um genügend Punkte für die Paralympics 2024 in Paris zu sammeln. «Ich habe den Traum, 2024 an den Paralympics teilzunehmen und das Ziel, die Heim-WM in Zürich zu bestreiten.» Wer sie auf dem Weg dorthin unterstützen möchte, kann dies über die Crowdfunding-Plattform «I believe in you» tun.

Weitere Medaillen - BRAVO!