Tête-à-tête

Die Armee bekennt sich zur Inklusion

Seit Dezember 2020 ist Marco Mudry Kommandant des Kompetenzzentrums Sport der Armee in Magglingen. Unter ihm erhalten Para-Sportler:innen Zugang zur Spitzensport-RS – ein wichtiger Schritt in Sachen Inklusion.

«Para- Athlet:innen in der Spitzensport-RS sind Vorbilder und Türöffner für andere Menschen mit körperlichen Einschränkungen.»

Was bedeutet es, Kommandant des Kompetenzzentrums Sport der Armee zu sein?
Es ist eine grosse Ehre und Freude, das Kompetenzzentrum Sport der Armee in Magglingen zu führen. Wir erfüllen dabei mehrere Aufgaben. Dazu gehören die Kaderausbildung der Militärsportleiter- Instruktoren, Sportkurse in der Armee und die Förderung des militärischen Spitzensports.

Welche Bedeutung hat der Sport für Sie?
Die Armee braucht gesunde und fitte Soldatinnen, Soldaten und Kader. Bewegung und Sport sind der Schlüssel zu physischer und psychischer Gesundheit und steigern Motivation und Leistungsfähigkeit. Im Fachstab Sport sind mehr als 700 Spitzensportlerinnen und Spitzensportler eingeteilt. Im Kampf um die Medaillen wecken sie Emotionen und sind ein Vorbild für die ganze Schweizer Bevölkerung.

Erst seit November 2021 haben die Para- Sportler:innen Zugang zur Spitzensport-RS.
Dass wir Para-Sportler:innen in die Spitzensport-RS aufgenommen haben, ist ein bedeutender Schritt in der Spitzensportförderung der Armee und ein grosser Schritt Richtung Gleichstellung. Die Athlet:innen sind Vorbilder und Türöffner für Menschen mit körperlichen Einschränkungen, die gerne Militärdienst leisten möchten.

Welche Bedeutung hat die Spitzensport-RS für den Behindertensport?
Der Behindertensport hat sich in den vergangenen Jahren stark entwickelt und an nationaler und internationaler Bedeutung gewonnen. Seit 2021 haben auch diese Welche Bedeutung hat die Spitzensport-RS für den Behindertensport? Der Behindertensport hat sich in den vergangenen Jahren stark entwickelt und an nationaler und internationaler Bedeutung gewonnen. Seit 2021 haben auch diese Athletinnen und Athleten die Chance, von der Spitzensport-RS zu profitieren, um mit der rasanten Entwicklung mithalten zu können. In der Spitzensportförderung der Armee geht es hauptsächlich um die Förderung von Athlet:innen , die Behinderung spielt dabei keine Rolle. die Chance, von der Spitzensport-RS zu profitieren, um mit der rasanten Entwicklung mithalten zu können. In der Spitzensportförderung der Armee geht es einzig um die Förderung von Athlet:innen , die Behinderung spielt dabei keine Rolle.

Haben Sie erste Erfahrungswerte von RSTeilnehmenden?
In drei Spitzensport-Rekrutenschulen seit Herbst 2021 haben die Leichtathletin Elena Kratter, die Rollstuhlsportlerinnen Nalani Buob und Catherine Debrunner, die Para-Cyclerin Flurina Rigling sowie die beiden Handbiker Fabian Recher und Felix Frohofer die 18 Wochen in Magglingen absolviert oder sind noch dran. Es hat sich gezeigt, dass die anderen Sportler:innen von ihrer Teilnahme profitieren. Sie sehen, dass ihre Kolleg:innen gleich hart trainieren oder dass sie diese in entscheidenden Momenten unterstützen können. Besonders eindrücklich war in der laufenden RS ein halbtägiger Sensibilisierungskurs im Rollstuhlsport, den ein Team von PluSport mitorganisiert hat.

2025 finden die CISM Military World Winter Games in der Schweiz statt. Welche Botschaft möchte die Armee damit aussenden?
Die Zielsetzung des CISM-Weltverbandes ist es, einsatzversehrte Soldat:innen besser zu integrieren. Durch die Aufnahme von Para-Athlet:innen in die Spitzensport-RS setzen wir ein klares Zeichen für die Inklusion. Die Military World Winter Games zeigen den Stellenwert des Militärsports auf und stehen gleichzeitig für sportliche hochstehende Wettkämpfe, die zum Austausch unter den Nationen beitragen. Die Armee bekennt sich zudem zu ihrer ökologischen Verantwortung und zeigt, dass auch internationale Grossanlässe mit einem nachhaltigen Veranstaltungs-Management erfolgreich durchgeführt werden können.

Bei diesen Military World Winter Games in Luzern wird INKLUSION grossgeschrieben. Was verspricht sich die Armee davon für die Zukunft?
Wir bieten einen vollständig inklusiven Wettkampf in allen Kategorien an und zeigen, dass der Sport sowie auch die Spitzensport-Förderung in der Schweiz barrierefrei sind. In diesem Zusammenhang könnten auch langfristige Anpassungen von militärischen Infrastrukturen für noch mehr Barrierefreiheit sorgen.

Wo steht die Gesellschaft aus Ihrer Sicht bei der Inklusion?
Obwohl Inklusion in der Schweiz an Bedeutung gewonnen hat, ist das Verbesserungspotential noch gross. Wir leisten als Kompetenzzentrum Sport der Armee einen kleinen, aber wichtigen Beitrag, um diese Situation zu verbessern.

Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit PluSport?
Eine umfassende Zusammenarbeit ist bereits im Gange. PluSport hat im OK der CISM Military World Winter Games 2025 Einsitz, damit keine Aspekte der Barrierefreiheit und der Gleichstellung vergessen gehen.

Video zu den CISM Military World Winter Games 2025: