Kurz und bündig
2018 wurde Martina von einer Kollegin angefragt, ob sie Lust habe, mit ihr die Unihockeygruppe zu leiten. Kaum eingestiegen wuchs der Umfang von einem wöchentlichen Einsatz binnen einem Jahr auf drei Trainings pro Woche – Unihockey und Schwimmen. Parallel dazu absolvierte sie bei PluSport die gesamte Ausbildung zur Behindertensportleiterin (BSL) Schwimmen sowie Polysport und schloss 2021 beides erfolgreich ab. Ausserdem ist Martina jährlich im PluSportSegelcamp auf dem Bodensee mit an Bord.

Vor der Leiterausbildung
Mit dem Ziel, die Qualifikation Behindertensportleiterin (BSL) Schwimmen zu erlangen, meldete sich Martina für das Assistenzmodul an.
«Als ich die Ausbildung in Angriff nah bewegten mich gemischte Gefühle. Ich war angespannt und kribbelig. Ich fragte mich, wer die anderen Kursteilnehmenden sein werden, wie das alles wird, und ob ich es überhaupt schaffe.»

Nach der Leiterausbildung
Mit Inputs zum Umgang mit Menschen mit Beeinträchtigung im Sportumfeld zog sie die Ausbildung durch und schloss erfolgreich ab. Als qualifizierte BSL Schwimmen hatte sie dann die Option, mit vergleichsweise kleinem Aufwand zusätzlich die Qualifikation BSL Polysport zu erarbeiten. Während es für den BSL Schwimmen neun Kurstage, 15 Praktikumslektionen in Leitungsfunktion und vier Lektionen im Rahmen der Praxisprüfung waren, galt es jetzt nur noch, den zweitägigen Einführungskurs Polysport plus eine Prüfungslektion in ihrer Unihockeygruppe zu absolvieren.
«Jetzt fühle ich mich sicherer im Umgang mit der Gruppe und bin stolz auf mich, die Ausbildung durchgezogen zu haben.»

Hühnerhaut
Martinas Motivation, als Leiterin beim BTV Chur tätig zu sein, ist die Freude am Training mit ihren Sportler:innen und das Teilen der Begeisterung für Sport und Bewegung. Die Teilnahme an den National Games 2020 in Villars mit ihren Unihockeyaner:innen beschreibt sie als Highlight in ihrer bisherigen Leiterinnenkarriere.
«Es war so ein eindrücklicher und emotionaler Anlass, den ich nie vergessen werde. So viel Hühnerhaut wie an diesem Wettkampf hatte ich schon lange nicht mehr. Es war einfach nur schön, so viele glückliche Gesichter zu sehen und wie den Emotionen freien Lauf gelassen wurde.»