Sportlicher Ehrgeiz ohne Grenzen: Laurin zeigt, wie’s geht

Für ihn gibt es kein «geht nicht»

Mit drei Jahren verliert Laurin durch eine schwere Sepsis seine Unterschenkel und Teile der Hände. Doch das hält ihn nicht auf. Ob Biken, Bouldern, Unihockey oder Snowboarden – er liebt Bewegung. Besonders das Snowboarden mit seiner Familie zeigt, dass Begeisterung und Wille keine Grenzen kennen.

 

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Laurin, ein quirliger und lebensfroher Junge mit blonden Haaren und strahlend blauen Augen, ist das lebendige Beispiel dafür, wie stark die Freude am Leben sein kann, selbst nach einschneidenden Ereignissen, weiter zu wachsen. Mit nur drei Jahren erkrankte er an einer lebensgefährlichen Sepsis. Seine Familie bangte um sein Leben. Für sie und Laurin war das eine harte Zeit. Seine Lebensfreude und seine Liebe zur Bewegung haben ihm geholfen, wieder Fuss zu fassen.

Heute steht der neunjährige Junge fest im Leben, ist selbstständig, interessiert sich für Sport und ist bei seinen Freunden beliebt. Obwohl er in seinen Bewegungen eingeschränkt ist, lässt er sich von nichts aufhalten. Für ihn gibt es kein «geht nicht». Er liebt es, sich zu bewegen – sei es beim Biken, Bouldern, Unihockey oder auf dem Snowboard. Vor allem letzteres hat einen besonderen Platz in Laurins Leben eingenommen.

Mit grosser Begeisterung steht er auch an Wettkämpfen am Start, egal ob auf dem Snowboard oder in der Leichtathletik. Er freut sich über seine Resultate und Preise, doch im Vordergrund steht für ihn das Mitmachen und der Spass an der Bewegung. Dabei stärkt er nicht nur seine sportlichen Fähigkeiten, sondern auch sein Selbstvertrauen.

Laurin entdeckte das Snowboarden durch seine grosse Schwester Sandra. Am Patienten-Skitag der Balgrist Tec AG, unterstützt durch PluSport-Leitende, wurde er auf die Snowboard-Weekends von PluSport aufmerksam. Obwohl das Angebot an ältere Jugendliche gerichtet war, nahm er als Jüngster mit sieben Jahren am Snowboard-Wochenende in Saas-Grund teil. Für den sportlichen Laurin wurde Snowboarden schnell zu einer Aktivität, die er mit Begeisterung zusammen mit seiner Familie ausübt.

Beim Personal und bei den regelmässigen Skigästen in seinem heimischen Schneesportgebiet Flumserberge ist Laurin kein Unbekannter. So hört er oft bei der Ankunft: «Hoi Laurin. Viel Vergnügen!». Seine Eltern, Dani und Maria, schieben ihn im Rollstuhl zur Gondel, die zur ersten Station Tannenboden führt. Fest in den Armen hält er sein Snowboard, das für ihn mehr als nur ein Sportgerät ist. Laurin liebt die Geschwindigkeit und das Gefühl von Freiheit. «Ich möchte die grosse Gondel, die ganz nach oben führt, nehmen», fordert er seinen Vater auf. Dani, selbst begeisterter Schneesportler, geht gern auf den Wunsch seines Sohnes ein und beobachtet stolz, wie Laurin mit vollem Elan die Piste hinuntersaust. Es ist ein besonderer Moment, wenn Laurins Augen zu strahlen beginnen und man spürt, wie sehr ihn das Snowboarden erfüllt. Die Eltern freuen sich, ihren Sohn so glücklich zu sehen, besonders nach all den schweren Momenten, die sie als Familie durchlebt haben.

Laurins Weg ist auch heute nicht immer einfach. Durch langes Stehen auf den Unterschenkelprothesen wird er schnell müde. Das Wachstum seines Körpers bringt immer wieder Herausforderungen mit sich. Es gibt Tage, an denen seine Prothesen drücken und schmerzen und Laurin auf den Rollstuhl angewiesen ist. Dann merkt man, wie sehr ihm die Bewegung fehlt. Aber auch in diesen Momenten lässt er sich nicht entmutigen. Laurins Eltern hoffen, dass er die Freude am Sport behält. Sie wissen, dass Sport und Bewegung für ihn eine wichtige Rolle auf seinem Lebensweg spielen werden. Und mit Sicherheit werden noch viele Herausforderungen auf ihn zukommen, aber eines ist klar: Mit seiner Entschlossenheit und der Unterstützung seiner Eltern wird er seinen Weg gehen.

«Geht nicht» gibt’s nicht für Laurin. Dank der wertvollen Förderung von PluSport hat er nicht nur den Sport für sich entdeckt, sondern auch ein Stück Freiheit und Unabhängigkeit, die ihm keiner mehr nehmen kann.

 

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